Chro­nik (teil­wei­se Aus­zug aus der Stadt­chro­nik Herten)


1907 Bau der Lud­ge­rus­schu­le an der Feldstraße
Schon im Schul­jahr 1907/08 gibt es 225 Schü­ler in vier Klas­sen(!), die am 15. Ju­li 1907 in ihr ei­ge­nes Ge­bäu­de einziehen.

1913 Er­wei­te­rung um ei­nen Anbau

1917 Im Som­mer sol­len al­le Kin­der bar­fuß zur Schu­le kom­men, weil Schu­he in­fol­ge des Krie­ges knapp sind.

1920 We­gen der Un­ter­ernäh­rung vie­ler Kin­der wird die Ein­füh­rung ei­ner Schul­spei­sung („Quä­ker­spei­sung“) not­wen­dig; 70 Gramm Weiß­brot, Schmalz und Brei ge­hö­ren dazu.

Ju­li 1933 Die Leh­rer der Lud­ge­rus­schu­le müs­sen ei­ne dienst­li­che Er­klä­rung ab­ge­ben, dass sie „ari­scher“ Ab­stam­mung sind. Der Schul­lei­ter hat  sei­ne ari­sche Ab­stam­mung durch amt­li­che Un­ter­la­gen nachzuweisen.

No­vem­ber 1933 Aus­zug aus der Schul­chro­nik der Ludgerusschule:
Das Er­geb­nis der (Volks-)Ab­stim­mung und der Reichs­tags­wahl am 12. No­vem­ber war im Sin­ne der Re­gie­rung über­wäl­ti­gend. Des­halb war das Schul­ge­bäu­de am Mon­tag ge­flaggt.“

April 1938 Auf­lö­sung der Lud­ge­rus­schu­le; die Kin­der wer­den an­de­ren Schu­len zugewiesen.
Sämt­li­che Schu­len in Her­ten wer­den Ge­mein­schafts­schu­len; die Lud­ge­rus­schu­le wird in „Pa­schen­berg­schu­le“ umbenannt.
Das Ge­bäu­de wird von an­de­ren Schu­len als De­pen­dance genutzt.

Ju­li 1943 Sämt­li­che Schu­len in Her­ten wer­den ge­schlos­sen. Die Räu­me der Pa­schen­berg­schu­le wer­den als La­ger für In­dus­trie­ar­bei­ter genutzt.

17. Sept. 1945 Wie­der­eröff­nung der Volks­schu­len; am 26. No­vem­ber 1945 wird auch die Lud­ge­rus­schu­le wiedereröffnet.
135 Kin­der wer­den in 3 Klas­sen unterrichtet.

1946 Der Chro­nist stellt fest: „Die größ­ten­teils schlecht er­nähr­ten Schul­kin­der ver­mö­gen dem Un­ter­richt nicht mehr mit der er­for­der­li­chen Auf­nah­me­be­reit­schaft zu fol­gen. Dank­bar zu be­grü­ßen ist da­her die Schul­spei­sung, die am 1. April 1946 einsetzt.“
Je­des Kind er­hält in der Früh­stücks­pau­se für 20 Reichs­pfen­nig 1/2 l Suppe.
Bei schlech­tem Wet­ter blei­ben man­che Kin­der zu Hau­se we­gen man­gel­haf­ter Klei­dung und feh­len­den Schuh­werks. In den Mo­na­ten Sep­tem­ber bis No­vem­ber wer­den durch die Schul­rä­te be­son­de­re Kon­tin­gen­te an Kin­der­schu­hen bereitgestellt.
Sämt­li­che Kin­der der obe­ren Jahr­gän­ge su­chen ein­mal wö­chent­lich die Kar­tof­fel­ä­cker ab und sam­meln tau­sen­de von Kä­fern und Lar­ven. Weil es nur we­nig Me­di­ka­men­te gibt, wer­den die Kin­der auch an­ge­hal­ten, Heil­kräu­ter zu sammeln.

1949 Es geht auf­wärts! In die­sem Jahr wird der ers­te Klas­sen­raum mit zwei­sit­zi­gen Bän­ken ausgestattet.
Die Schu­le um­fasst nun 7 Klas­sen mit 364 Schü­lern; bis En­de März steigt die Schü­ler­zahl noch wei­ter auf Grund zahl­rei­cher Neu­bau­ten in der Paschenbergsiedlung.

1955 Au­gust Schul­te wird Rek­tor an der Ludgerusschule

1956 Er­wei­te­rung der Schu­le um vier Klassen

28.3.1961 Rek­tor Schul­te geht in den Ruhestand.

No­vem­ber 1961 Der bis­he­ri­ge Kon­rek­tor Theo­dor Kem­per wird neu­er Rek­tor der Ludgerusschule

Ju­li 1967 Rek­tor Kem­per wird verabschiedet.

1968  Ein­rich­tung von Grund- und Haupt­schu­len im Rah­men der Schul­re­form für Nordrhein-Westfalen.
Die Lud­ge­rus­schu­le wird Grundschule.

1970 Wal­ter Gün­ther wird Schul­lei­ter. Zu die­sem Zeit­punkt be­su­chen 465 Schü­ler die Ludgerusschule.

19.5.1983 Über­ga­be der Groß­turn­hal­le an der Ludgerusschule

Au­gust 2007 Die Schu­le fei­ert mit ei­nem gro­ßen Zir­kus­pro­jekt ihr
100-jäh­ri­ges Bestehen.

16.01.2012 Um­zug in das – sa­nier­te – Ge­bäu­de der ehe­ma­li­gen Bo­del­schwingh­schu­le an der Paschenbergstraße.
Der Of­fe­ne Ganz­tag wird auf drei Grup­pen er­wei­tert. Die Schu­le teilt sich mit der be­nach­bar­ten Städ­ti­schen Re­al­schu­le ei­ne neue Zwei­fach­turn­hal­le mit an­ge­schlos­se­ner Mensa.